Samstag, 9. April 2016

Die besondere Hoffnung

Die Nachmittagssonne warf vereinzelte Strahlen goldenen Lichts auf den kleinen Fluss. Der Schimmer tanzte auf der Wasseroberfläche und ich beobachtete das Naturschauspiel. Der Duft von Getreide lag in der Luft, ließ mich an das frische Brot denken, das daraus gebacken wurde. Ich ließ mich von dem Rauschen des Mühlrads einlullen, wollte vergessen, warum ich mich hier wie ein scheues Tier verbarg. Als ich Stimmen hörte, presste ich mich an die Hauswand. Mein Herz klopfte viel zu rasch und ich schloss kurz die Augen, um mich zu beruhigen. Ich wusste, dass er auf der Suche nach mir war, aber heute würde ich ihm nicht geben, wonach er verlangte. Ich konnte mich einfach nicht dazu überwinden, obwohl ich Hunger hatte.
„Vor wem versteckst du dich?“
Erschrocken fuhr ich zusammen, prallte gegen die Mauer. Mein Cousin Brian stand mit einem Mehlsack vor mir und beäugte mich kritisch. Er musste an meinem gehetzten Ausdruck erkannt haben, was mich bewegte, denn er runzelte die Stirn, nickte, und brachte den schweren Sack in eine bessere Position auf seiner Schulter. „Ich hab dich nicht gesehen, Jake. Aber verscherz es dir nicht mit ihm.“
Diese Andeutung hätte er sich sparen können. Brian hatte keine Ahnung, was es bedeutete, dies zu tun. „Vielleicht schicke ich George mal zu dir, falls er sich vernachlässigt fühlt.“
Brian lachte spöttisch. „Er steht auf Jungs, nicht auf echte Männer.“
Damit verließ er mich und ging zurück in die Mühle. Ich blieb sprachlos zurück. 

So beginnt die kleine Promostory von "Nah bei mir", die von Jake erzählt wird. Wie hat er die erste Begegnung mit John erlebt? Schnuppert doch auf diese Weise mal in die Geschichte. Ihr könnt sie kostenlos als epub, mobi oder pdf downloaden. Klickt einfach auf diesen Link. → http://wordart.arunya-verlag.de/index.php/dbh